- Ihr gbm Team
Der globale Speicherchip-Markt befindet sich in Aufruhr. Speicherchips werden – vor allem durch eine Zunahme leistungsintensiver KI-Anwendungen – knapp. Besonders durch Rechenzentren und große Cloud-Anbieter, die viel in KI investieren, ist die Nachfrage stark gestiegen. Gleichzeitig wird das Angebot knapper, da Hersteller ihre Bestände langsam abarbeiten und neue Produktionskapazitäten nur schrittweise aufgebaut werden. Große Hersteller wie SK Hynix, Samsung, Micron (DRAM) sowie Kioxia und Yangtze Memory (NAND-Flash) können ihre Kapazitäten nicht deutlich erhöhen.
Was bedeutet dies für den Endkunden?
Steigende Preise für Arbeitsspeicher sind die logische Konsequenz. Besonders bei DDR4-Speicher kann man mittlerweile – trotz der angekündigten Produktionsverlängerungen durch fast alle RAM-Fertiger – einen starken Preisanstieg verzeichnen; allerdings wird die Produktion trotzdem überwiegend auf DDR5-Speicher konzentriert. Die Kosten für DDR5-Speicher sind allerdings auch im Zeitraum von Mitte September bis Mitte Oktober um ca. 15 % gestiegen.
Wie sieht die Entwicklung in der Zukunft aus?
Analysten gehen davon aus, dass es auch im kommenden Jahr einen Engpass geben wird. Erst in der zweiten Hälfte 2027 wird eine Entspannung erwartet. Resultierend aus dieser Entwicklung müssen sich Unternehmen für 2026 und 2027 auf anhaltende Preis- und Lieferunsicherheiten einstellen. Langfristig werden neue Fertigungstechnologien und ausgeweitete Kapazitäten helfen, den Markt für Speicherchips wieder zu beruhigen.